Neuentwicklung der Erdgeschosszone – ERDGESCHOSS NEU!

‚Zu wenig Nachfrage. Investieren im Erdgeschoss zahlt sich nicht aus.’ So denken viele Eigentümer, obwohl die Nachfrage nach genau diesen Arbeits- und Lebensräumen immer mehr steigt. Ist es tatsächlich so kostspielig, solche Räume zu sanieren und nutzbar zu machen?  Zum Leerstand in der Erdgeschosszone gibt es jedoch eine Gegentendenz: Gerade dort starten immer mehr kleine Arbeitsgemeinschaften und teilen die bisher ungenutzten Räume. Die Sichtbeziehung zwischen Erdgeschoss und Straße ist erwünscht. Man will am öffentlichen Leben teilhaben und bei der Arbeit gesehen werden.

Welche Räume suchen kreative Produzenten und Dienstleister, wo und in welchem Zustand? Hier herrscht ein hoher Bedarf an Beratung und Information, sowohl bei Nutzern als auch bei Vermietern, weil widersprüchliche Empfehlungen von Baufachleuten verwirren. Bei der Sanierung und Umgestaltung gibt es aber alternative Wege, die einfacher und dadurch weniger kostenintensiv sind.

Die von der Wirtschaftsagentur der Stadt Wien (ZIT) geförderte Studie des Consultingunternehmens ‚UrbanTransForm’ erarbeitet seit Ende 2012 innovative Lösungen zur Wiederentwicklung der Erdgeschosszone.

Souterrain-Bereich eines Gründerzeithauses

wDie Gründerzeithäuser in Wien haben standardisierte Sockel-Bereiche: Die Maße und die konstruktive sowie räumliche Aufteilung von Souterrains bzw. Tiefparterren wiederholen sich bei jedem Haus in gleicher Weise. Sie bergen ein großes Potenzial zu neuen Nutzungen

Die Untersuchungsergebnisse sind Grundlage eines umfassenden Serviceangebots für Raumsuchende, Eigentümer, Fachfirmen und Nachbarschaftsorganisationen.

Diese Leistungen werden angeboten:

  • Beratung zu Standortwahl und Raumangebot
  • Vermittlung leer stehender Räume
  • Checkliste für Anmietung, Erneuerung und Umgestaltung
  • Feststellung des Sanierungsbedarfs, der Eignung der Raumausstattung und des Potenzials von Eigenleistungen der Raumnutzer bei Reparatur und Gestaltung
  • Vermittlung zwischen Vermietern und Raumsuchenden bei Anmietung, Zwischennutzung oder alternativen Nutzungsmöglichkeiten sowie bei Vertragsgestaltung
  • Beratung zu Förderungen und behördlicher Abwicklung
  • Hilfe bei Vernetzung in Nachbarschaft
  • Vermittlung von Umgestaltungs-, Planungsleistungen und Begrünungsmethoden
  • Studien zu Machbarkeit und Kosten

Erheblicher Teil des Leerstands liegt in der Erdgeschosszone

 Über 90% der leerstehenden oder minderwertig genutzten Räume befinden sich in der Erdgeschosszone Wiens – hier werden wertvolle Ressourcen verschwendet. Gleichzeitig ist der Nachfrage der kreativen Arbeitswelt groß – vorausgesetzt, die Räume sind günstig, selbst gestaltbar und ausreichend ausgestattet. Der Anteil von Kleinstunternehmen an der Gesamtzahl aller Unternehmen beträgt europaweit über 90%. Wien und andere österreichische Städte sind dabei keine Ausnahmen. Kreative Handwerker oder Dienstleister sind Katalysatoren der Stadtwirtschaft und haben stabilisierenden Einfluss. Diese Gründer suchen Parterre- und Souterrain-Räume, die sich für kooperatives Arbeiten gut eignen und mitten im Geschehen liegen. Sie sind die klassischen Erdgeschossnutzer und beleben ihre Umgebung nachhaltig. Parterre und Souterrain verbergen große Raumreserven. Sie eignen sich optimal für Gemeinschaftsateliers. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der zeitlichen Ausdehnung von temporären Nutzungen. Der Übergang von temporärer zu längerer Nutzung ist besonderes wichtig für die Nachhaltigkeit der Lösungen. Die erfolgreiche Wiedernutzung von Leerstand belebt nicht nur abertausende Quadratmeter ungenutzten Raums, sondern erhöht auch die Qualität der Stadtkultur. Eine Verdichtung ohne unerwünschte Nebenwirkungen.

Das gemeinsame Plattform zu Neunutzung der Erdgeschoßzone mit Künstlerinitiativen (IG Kultur und Zeitschrift Derive) und Vertretern der Stadt Wien sowie IG Architektur

2012-11 Präsentation ZIT SmartCity Bretschneider

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